Harzwanderung 2018: Eine Woche mit dem Rucksack durch den Harz

Traumhaftes Wetter hatten die Wanderer der Projektgruppe „Harzwanderung“ der Realschule Hohenhameln auf ihrer Tour. In der Woche vom 16.-20. April machten sich 13 Jungen und 5 Mädchen aus den Jahrgängen 8-10 mit zwei Lehrkräften auf den Wanderweg „Hexenstieg“ von Thale nach Torfhaus.

Gewandert wurde von Hütte zu Hütte, sodass man jeden Tag woanders schlief, nur das Schlafgepäck wurde mit dem Auto jeden Morgen zum neuen Zielort gebracht. Im Tagesgepäck hatten alle Wanderer die Stempelhefte der „Harzer Wandernadel“. Von den 222 im Harz verteilten Stempeln sollten möglichst viele gesammelt werden. Auf der ersten, 16 Kilometer langen Etappe von Thale bis Wendefurth gab es immerhin schon einmal drei Stempel zu holen. Am zweiten Tag, als es von Wendefurth bis Schierke ging, schien den die Sonne bei frühlingshaften Temperaturen den ganzen Tag, sodass es eine Freude war, durch die blühenden Buschwindröschen-Felder der knospenden Buchenwälder zu laufen. Vielerorts haben die Stürme des vergangenen Herbstes für besondere Herausforderungen gesorgt; umgestürzte Bäume versperrten so manches Mal den Weg und zwangen die Gruppe dazu.

Das gute Wetter war wichtig für die Moral, denn an diesem zweiten Tag wurden 30 Kilometer zurückgelegt. Das ist eine Strecke, bei der es auch enorm hilft, wenn man sich von Stempelstelle zu Stempelstelle weiter vorarbeiten kann. So kamen am Dienstag fünf Stempel dazu. Am Mittwoch war nach der großen Anstrengung ein Regenerationstag vonnöten. In der Umgebung Schierkes wurden kleine Rundtouren gestartet. Wer noch viel Kraft hatte, konnte zehn Kilometer laufen, wer weniger Kraft hatte lief sechs Kilometer. Beide Touren brachten noch einmal drei Stempel und lockere Bewegung für die beanspruchten Beine. Viel Zeit wurde am Mittwoch auf die Zubereitung des Essens verwendet. Im gemütlichen Gemeinschaftsraum des „Basislager Brocken“ des DAV wurden nach und nach acht Bleche Pizza gebacken und verzehrt.

Gestärkt und erholt machte sich die Gruppe am Donnerstag auf die entscheidende Etappe. Wer die Strapazen des Dienstags überstanden und sich am Mittwoch erholt hatte, konnte jetzt merken, wie leicht auf einmal die Füße den Brocken hochliefen. Die Anstrengungen der ersten Tage wurden belohnt – natürlich mit einigen Stempeln, aber vor allem mit dem stolzen Gefühl, einen Kampf mit sich ausgefochten und ihn gewonnen zu haben. Nach einer Nacht in Torfhaus wurde die Tour mit der Wanderung auf dem Märchenweg zum Oderteich abgerundet.

Die Hexenstieg-Wanderung der Realschule hat mittlerweile Tradition, sie fand in diesem Jahr zum sechsten Mal statt. In diesem Jahr Premiere hatten die Stempelhefte der „Harzer Wandernadel“. Sie werden auch im nächsten Jahr wieder dabei sein, denn die Stempel unterteilen lange Strecken in kurze Abschnitte. Und so manchen Jugendlichen hat der Ehrgeiz gepackt, sich die Leistungsabzeichen zu holen: Die Wandernadel in Bronze haben sich alle Teilnehmer verdient, einigen hat nur ein Stempel zur Silbernadel gefehlt. Die wird sicherlich in naher Zukunft erwandert werden!